Hier ein kleiner Baumartenführer, der nur wenige Nadel- und Laubhölzer beschreibt. - Forst-und-Wald.de

    Nadelhölzer:

  • Fichte ["Rottanne"]: Ein großer Baum mit spitzer Krone und meist flacher, tellerförmiger, weit streichender Bewurzelung. Das Holz ist ohne Kernfärbung, sehr hell, leicht, weich und tragfest.
  • Tanne [Weißtanne, Edeltanne]: Großer Baum mit schnurgeradem, walzenförmigem Stamm und anfangs kegelförmiger, im Alter storchennestartig abgeplatteter Krone und ziemlich tiefer, herzförmiger Bewurzelung. Holz ohne Kernfärbung, gelblichweiß oder etwas rötlich, leicht, weich.
  • Douglasie ["Douglastanne, Douglasfichte"]: Großer, prächtiger Baum mit spitzkegelförmiger Krone und flachstreichenden Herzwurzeln. Holz mit rötlichem Kern und schmalem, hellem Splint, dem Lärchenholz ähnlich und hochwertig.
  • Lärche [Europäische Lärche]: Großer Baum mit stumpf-kegelförmiger Krone und tiefgehenden, stark verzweigten Herzwurzeln. Holz mit schmalem, gelblichem Splint und braunrotem Kern, harzreich, zäh und wertvoll.
  • Kiefer [Gemeine Kiefer, Föhre, Forche, Forle]: Großer Baum mit geradem, vollholzigem Stamm und hochangesetzter, in der Jugend kegelförmiger, im Alter stark abgewölbter, zuletzt schirmförmiger Krone. Tiefgehende Pfahlwurzel mit zahlreichen, teils oberflächlichen, teils schief in den Boden dringenden Seitenwurzeln. Holz mit breitem, gelblich- oder rötlichweißem Splint und rotbraunem Kern, harzreich, leicht und weich.
  • Bergkiefer [Krummholzkiefer]: Kleiner bis mittelgroßer Baum oder Strauch von kegelförmigem Wuchs oder mit niederliegenden und knieförmig aufsteigenden Stämmen. Bewurzelung weit ausstreichend, flach, ohne Pfahlwurzel. Holz ähnlich dem der Gemeinen Kiefer, sehr hart und harzreich. Man unterscheidet gewöhnlich 3 Varietäten: Spirke (Hakenkiefer), Latsche (Zwergkiefer), Mugokiefer.
  • Zirbe ["Zirbelkiefer"]: Mittelgroßer bis großer Baum mit dickem, stark abholzigem Stamm und tief angesetzter, anfangs kegelförmiger, später walziger, zuletzt ganz unregelmäßiger, oft mehrwipfeliger Krone. Bewurzelung weit ausgreifend, kräftig. Holz mit gelbrötlichem Kern und schmalem, gelblichem Splint, leicht, weich, zäh und dauerhaft, sehr wertvoll.
  • Strobe [Weymouthskiefer]: Großer Baum mit geradem, vollholzigem Stamm und kegelförmiger, aus sehr regelmäßigen Astquirlen gebildeter Krone. Mächtige Pfahlwurzel mit weitstreichenden Seitenwurzeln. Holz mit gelbweißem Splint und braunem Kern, sehr leicht und weich, sehr wenig schwindend.
  • Wacholder [Gemeiner Wacholder'Zypressengewächs]: Klein- bis Großstrauch oder kleiner, selbst mittelgroßer Baum mit tiefangesetzter, kegelförmiger Krone und meist spannrückigem Stamm. Sehr anpassungsfähiges Pfahlwurzelsystem. Holz mit gelblich- oder rötlichbraunem Kern und schmalem, gelblichem Splint, weich, zäh, dauerhaft.
  • Eibe: Kleiner bis mittelgroßer Baum mit aufrechtem, im Alter spannrückigem und sehr abholzigem, oft gegabeltem Stamm und dichter, kegelförmiger Krone; oft auch strauchartig. Bewurzelung tiefgehend. (Enthält in Holz, Rinde, Nadeln und Samen Taxin, das besonders auf Säugetiere (Pferde!) schädlich wirken soll.)
    Laubhölzer:

  • Buche [Rotbuche]: Mittelgroßer bis großer Baum mit im Bestandsschluss geradem, vollholzigem Stamm und hochangesetzter, im Alter abgewölbter Krone; im Freistand tief beastet. Herzwurzelsystem. Holz rötlichweiß mit breiten Marktstrahlen, bisweilen mit rotbraunem, sog. falschem Kern, sehr hart.
  • Hainbuche [Weißbuche]: Mittelgroßer Baum, oft durch Stockausschläge vielstämmig und strauchartig. Stamm meist spannrückig und abholzig, im Bestandsschluss gradschaftiger. Krone länglich abgerundet. Bewurzelung je nach Standort tief oder flach. Holz hellgelbweiß, zäh; unser härtestes und schwerstes Holz nach dem des Speierling.
  • Eiche [Stieleiche]: Großer, sehr stattlicher Baum mit geradem, im Bestandsschluss walzigem Stamm und starkästiger, unregelmäßiger Krone; im Freistand breitkronig, kurz- und dickschäftig. Erst starke Pfahlwurzel, später kräftige Herzwurzeln, mit im Alter oft sehr starkem Wurzelanlauf. Holz ringborig, mit schmalem, gelblichweißem Splint und meist gelblich- bis schwärzlichbraunem Kern. Unter Wasser nahezu unzerstörbar. In jeder Hinsicht unser bestes Nutzholz. (Traubeneiche: Baum des Hügellands und der Mittelgebirge 'Spessart').
  • Ahorn [Bergahorn]: Schöner, mittelgroßer bis großer Baum, im Alter hochschäftig mit breiter, abgewölbter Krone. Bewurzelung stark und ziemlich tiefgehend. Holz weiß, kernlos, atlasglänzend, hart und wertvoll.
  • Spitzahorn: Mittelgroßer auch großer Baum mit schlankem, geradem Stamm und ziemlich dicht belaubter Krone. Holz etwas weniger wertvoll als das des Bergahorns.
  • Esche [Gemeine Esche]: Großer Baum mit walzenförmigem Stamm und eikegelförmiger, im Alter sich abwölbender Krone; neigt sehr zum Zwieselwuchs. Tiefgehende Pfahl- mit weitstreichenden Seitenwurzeln. Holz ringporig, mit breitem gelblichem Splint und hellbraunem Kern, schwer, zäh und elastisch, wertvoll.
  • Linde [Winterlinde]: Mittelgroßer bis großer Baum, im Freistand kurz- und dickschäftig mit tief angesetzter, umfangreicher Krone, im Schluss mit langem, schlankem, walzigem Stamm und hochangesetzter, kleiner Krone. Anfangs Pfahlwurzel' im Alter mächtiger Wurzelstock mit kräftigen, tief- und flachstreichenden Herz- und Seitenwurzeln. Holz rötlich- oder gelblichweiß, kernlos, gleichmäßig' bestes Schnitzholz. (Sommerlinde: Holz weniger hochwertig als das der Winterlinde).
  • Ulme [Bergulme, Bergrüster]: Baum der Ebene, des Hügellandes und der Gebirge bis 1300 m. Park- und Alleebaum. Holz mit gelblichweißem Splint und blassbraunem Kern. (Feldulme: wertvolleres Holz.)
  • Birke [Gemeine Birke, Sandbirke]: Mittelgroßer bis großer Baum mit schlankem, oft krummem Stamm. Krone in der Jugend spitz-kegelförmig, im Alter abgewölbt mit herabhängenden Zweigen. Erst Pfahlwurzel, dann knolliger Wurzelstock mit Seitenwurzeln. Holz gelblich- bis rötlichweiß mit feinen Markstrahlen, hart, zäh und elastisch.
  • Robinie [Falsche Akazie]: Mittelgroßer Baum mit schlankem, oft krummem Stamm und lockerer, unregelmäßiger Krone; neigt zum Zwieselwuchs. Erst Pfahlwurzel, später, flach- und weitstreichende, mit Wurzelknöllchen oft reich besetzte Seitenwurzeln. Holz mit gelblichweißem, schmalem Splint und gelbbraunem Kern, ringborig, glänzend, sehr hart.
  • Aspe [Zitterpappel, Espe]: Mittelgroßer bis großer Baum mit geradem, vollholzigem Stamm und lichter Krone. Bewurzelung flach und weit ausstreichend. Holz schmutzigweiß, ohne gefärbten Kern, leicht, sehr weich, wenig fest, mäßig schwindend.
  • Schwarzpappel: Mittelgroßer bis großer Baum mit dickem Stamm und starkästiger, breiter Krone. Bewurzelung vorwiegend flach und weit ausstreichend. Holz im Kern hellbräunlich, ohne Markflecken, ziemlich grob, sehr leicht (Allee- und Parkbaum).
  • Weide [Silberweide]: Stattlicher, mittelgroßer Baum mit schlankem, geradem, walzigem Stamm. Rinde weißgrau; im Alter längsrissige, gelbgraue Borke. Holz mit schmutzigbraunem Kern mit Markflecken, leicht, sehr weich. Infolge ihrer Ausschlagfähigkeit als Kopfweide viel benutzt. Beliebter Parkbaum.
  • Nussbaum [Walnuß]: Stattlicher, kleiner bis mittelgroßer Baum mit starkem Stamm und breitästiger, reichbelaubter Krone. Kräftige Pfahlwurzel. Holz hart, im Kern braun, oft streifig, im Splint schmutzigweiß' unser wertvollstes Nutzholz.
  • Erle [Schwarzerle]: Mittelgroßer bis großer Baum mit vollholzigem Stamm und eilänglicher bis pyramidenförmiger Krone. Im Alter schwarzbraune Tafelborke. Sehr anpassungsfähiges Herzwurzelsystem, aber auch mit 1-2 m tiefgehender Pfahlwurzel. Holz tief gelbrot mit dunklen Zonen, weich' Dauerhaftigkeit unter Wasser fast unbegrenzt.
  • Hasel [Haselnuß]: Buschiger Mittel- oder Großstrauch, selten kleiner Baum. Bewurzelung flachstreichend. Holz rötlichweiß, sehr zäh.
  • Kastanie [Gemeine Rosskastanie]: Schöner mittelgroßer Baum, mit kurzem, vollholzigem, stets nach rechts drehwüchsigem Stamm und breiter, runder, reichbelaubter Krone. Wurzeln flach- und weitstreichend. Holz gelblichweiß, kernlos. (Verbreiteter Zier- und Alleebaum; Früchte Äsung für Rot- und Damwild.)
  • Edelkastanie: Mittelgroßer, selten großer, schönbelaubter Baum. Im Bestandsschluss langschäftig und von schlankem Kronenbau, im Freistand breitkronig und kurzschäftig, ähnlich Stieleiche. Anfänglich Pfahlwurzel, später kräftig entwickelte Seitenwurzeln. Holz ringporig, mit sehr schmalem, gelblichem Splint und dunkelbraunem Kern, dem Eichenholz ähnlich, jedoch ohne sichtbare Markstrahlen.
  • Platane [Ahornblätterige Platane]: Mittelgroßer bis großer Baum mit geradem Stamm und breiter, starkästiger Krone. Junge Triebe dicht bräunlich-filzig. Bewurzelung tiefgehend, weitstreichend. Holz rötlichweiß mit dunklerem Kern und breiten Markstrahlen, glänzend, hart. (Beliebter Allee- und Parkbaum, da widerstandsfähig gegen Kohlenstaub und schweflige Säure auch Promenadenbaum der Großstädte.)
  • Vogelbeere [Eberesche]: Mittelgroßer Baum mit schlankem, walzigem Stamm und rundlicher, lockerer Krone' auch strauchartig. Wurzeln weitstreichend, tiefgehend. Holz mit rötlichweißem, breitem Splint und hellbraunem Kern, glänzend.
  • Speierling [Schmerbirne]: Mittelgroßer Baum, der Vogelbeere ähnlich, jedoch größer und von stärkerem Kronenbau. Pfahlwurzel mit weitstreichenden Seitenwurzeln. Holz mit rötlichweißem Splint und tief rotbraunem Kern, noch härter und schwerer als das der Hainbuche, wertvoller als das der Vogelbeere.
  • Kirsche [Vogelkirsche, Wildkirsche]: Mittelgroßer Baum mit im Bestandsschluss geradem, vollholzigem Stamm und unregelmäßiger, dichtästiger, hochangesetzter, lockerbeblätterter Krone; im Freistand kurzschäftig mit stärkerer Krone. Wurzeln kräftig, weitstreichend. Holz mit rötlichweißem, schmalem Splint und rötlich-gelbbraunem Kern, glänzend, sehr hart, ziemlich wertvoll.


  • Textquelle: "Bäume und Sträucher des Waldes"
    Bildquelle : "Informationsdienst Holz"


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